LISTE Schulen zur Hospitation

Demokratische Schule Kapriole Freiburg

Ene sehr interessante Schule direkt an der Natur in Freiburg. Die Besonderheit ist, wie der Name schon sagt, dass hier Demokratie von allen und für alle erlebt wird. Alle Schüler gehören zur Schulversammlung und wählen -demokratisch- für alle Entscheidungen, welche die Schule betreffen.
Die Arbeitsatmosphäre beruht auf Verantwortung, Respekt und Gelassenheit. Die Schüler wählen ihr Programm völlig frei und lernen von früh an, ein verantwortliches und vernünftiges Handeln zu haben.
Eine andere Besonderheit ist, dass hier die Schüler Aktivitäten (Holzarbeit, Kunst...) ausüber können, die nicht in jeder Schule angeboten wird.

Birklehof in Hinterzarten

Hospitation vom 12.01.2015
Ansprechpartner an der Schule: Michaela Füller: Michaela.Fueller@birklehof.de (Didaktisch-pädagogische Leiterin)

Eine ausführliche Beschreibung des Birklehofs ist dem Beitrag „Birklehofbesuch 2009“ zu entnehmen.

Meine Ansprechpartnerin an der Schule war Frau Michaela Füller, die sofort einem Schulbesuch einwilligte und mir einen abwechslungsreichen Stundenplan für die Hospitation zusammenstellte. In der Schule angekommen wurde ich nach einem gemeinsamen Frühstück dem Kollegium vorgestellt und vom Schulleiter begrüßt. Als erstes durfte ich der Schulversammlung beiwohnen, die jeden Montag für die Gesamte Schulgemeinschaft abgehalten wird und durch Beiträge einzelner Schüler bzw. Gruppen gestaltet wird. Es folgten Unterrichtsstunden in Deutsch, Naturphänomene und Geographie. Außerdem erhielt ich von einem Schüler der 11. Klasse eine ausführliche Schulführung.
Ausgehend von den gewonnen Eindrücken hier nun ein paar Punkte, die mich persönlich am Birklehof positiv und negativ aufgefallen sind:

„Positives“:
- (Reform)Pädagogischer Hintergrund: Schulkonzept nach Georg Picht; dabei Leitideen der Landerziehungsheime und Einflüsse von Kurt Hahn
- Vertraute Schulgemeinschaft: persönlicher Umgang zwischen Lehrkräften und Schülern/Innen, gemeinsame Mahlzeiten, zahlreiche Ausflüge …
- Riesiges Angebot an Arbeitsgemeinschaften, die das „normale“ Unterrichtsangebot ergänzen
- Schulnetzwerk „Round Square“, welches Auslandaufenthalte für Schüleraustausche oder Projekte ermöglicht
- Demokratische Elemente: Schülermitverantwortung durch Deligiertenversammlung, individualisiertes Unterstufenkonzept, schülergestaltete Schulversammlung
- Unterrichtsbedingungen: Kleine Klassen von maximal 19 SuS, vertrauter Umgang durch Zusammenleben als Schulgemeinschaft
- Angemessenes Gehalt für die Lehrkräft


„Negatives“:
- Extreme sozio-ökonomische Selektion der Schülerschaft (ca. 30 000 €/Jahr/Schüler/In)
- Mangelndes Privatleben bzw. Freizeit für die Lehrkräfte (und die Schüler/Innen) durch Unterbringung auf dem Schulgelände, verstärkt durch räumliche Lage
- Nicht wirklich reformpädagogisch sondern eher gehobenes bzw. Elite-Gymnasium

Resumée.: Ich bin in meiner abschließenden Einstellung gegenüber dem Birklehof sehr zwiegespalten. Wenn man sich als Lehrer mit dem Gedanken anfreunden kann, Bildung für einen äußerst kleinen Anteil der Gesellschaft zu machen und einem das Gemeinschaftsleben am Internat liegt, findet man am Birklehof einen äußerst attraktiven Arbeits- und Lebensort. Man kann sich innerhalb des vielfältigen außerunterrichtlichen Angebots (AGs) auf unterschieldliche Weise als Lehrkraft gemäß seiner Interessen und Kompetenzen einbringen und verwirklichen. Außerdem macht einem das Umfeld, die kleinen Klassengrößen und der vertraute Umgang mit den Schülern leicht dort zu arbeiten. Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein, dass das Lehrerdasein nicht mit dem Unterrichtsende aufhört. Ist einem hingegen sein Privatleben und ein gewisser Abstand zu seiner Arbeit wichtig oder sucht man wirklich alternative Unterrichts- und Schulformen wird man dies am Birklehof vermissen.

Kontakt: Daniel Dann (danieldann@hotmail.de)

Rudolf-Steiner-Schule Freie Walddorfschule Villingen Schwenningen

Zeitraum des Aufenthaltes: Januar 2015

Beschreibung der Schule und persönliche Eindrücke:
Die Rudolf-Steiner-Schule wird von ca. 440 SchülerInnen besucht, die sich auf die Klassenstufen 1-13 verteilen. Die SchülerInnen bleiben bis zur 8. Klasse mit dem selben Klassenlehrer zusammen. Im Anschluss daran können die SchülerInnen den Realschulabschluss, die Fachhochschulreife oder das Abitur machen.
Als wir an der Schule ankamen, wurden wir, wie alle anderen Ankommenden auch, von einer Lehrkraft per Handschlag begrüßt. Auch die Klassenlehrerin der 3. Klasse, mit der wir 20 Minuten vor Unterrichtsbeginn im Klassenzimmer waren, begrüßte jeden ankommenden Schüler einzeln.
Der Unterricht begann mit dem Morgenspruch. In den folgenden 10 Minuten wurden noch weitere Sprüche und Gedichte aufgesagt, die die Schüler auswendig konnten und mit Bewegungen untermalt wurden. Nun widmete sich die Klasse dem Unterrichtsstoff, der Epoche des Schreibens. Vorausgegangen war die Geschichte der Schrift, sowie das Ausprobieren verschiedener Zeichen-, Geheim- und Hieroglyphenschriften. Nach diesem Teil der Unterrichtsstunde, leitete die Lehrerin wiederum mit einem gemeinsamen auswendig gelernten Gedicht zu der ritualisierten Erzählung einer Geschichte über. Hier wird eine Fortsetzungsgeschichte erzählt, die jeden Tag weitergeführt wird. In der 3. Klasse ist das Thema das alte Testament. Im Anschluss daran gingen wir in die Turnhalle, um die Stunde mit gemeinsamen Spielen abzuschließen, dass die Lehrerin wiederum in eine Geschichte einbettete. Im gemeinsamen Spiel sieht die Lehrerin die beste Möglichkeit des Beziehungsaufbaus, daher nutzt sie ihren Hauptunterricht regelmäßig zum gemeinsamen Sport und Spiel.

Die Kunsterziehung spielt in der gesamten Schullaufbahn eine große Rolle. Neben einem zum pädagogischen Konzept gehörenden kunstvoll gestaltenden Tafelbild, das für jede Klasse pro Epochenunterricht von den Klassenlehrern gestaltet wird, haben die Schüler die Möglichkeit sich in den auffallend vielen Kunsträumen künstlerisch zu beschäftigen. Besonders das Aquarellmalen ist fester Bestandteil der Walddorfpädagogik. Zudem verfügt die Schule über einen gut ausgestatteten und großen Musiksaal, in denen sich die sogenannten Klassenorchester zusammen finden.
Alternativ können sich die SchülerInnen auch handwerklich beschäftigen. Besonders beeindruckend waren für uns die handwerklichen Räume. Neben einem Kleineren, in denen die Unterstufe das Stricken, Häkeln und Nähen lernt, gibt es auch Räume mit Webstühlen, Spinnrädern und Nähmaschinen. Außerdem gibt es eine große und gut ausgestattete Holzwerkstatt, einen „Töpferraum“ und eine Werkstatt, in der Metall verarbeitet wird. Zudem gibt es noch einige Räume, die den Platz für Gymnastik und Eurythmie bieten. Das Gärtnern ist ebenso Teil des Unterrichts.
Die Schule besitzt eine Lerninsel, die es möglich macht außerhalb des Klassenverbundes einzelne Schüler gezielt pädagogisch zu fördern. In ihr finden die Kinder, die einer besonderen Hilfestellung bedürfen, einen Ort der Ruhe und einen pädagogischen Rückzugsraum. Hier können die SchülerInnen individuell Lernen, dass heißt, jedes Kind kann entsprechend seiner Stärken und Schwächen im kognitiven, emotionalen und sozialen Bereich gefordert und gefördert werden.

Leitgedanken der Waldorfpädagogik:

Offenheit für alle Kinder

Die Entwicklungsgesetze des Kindes und heranwachsenden Jugendlichen stehen im Hintergrund des Lehrplans und bestimmen die Unterrichtsmethoden

Fähigkeiten der Kinder sollen entwickelt und gefördert werden, keine Auslese

Die Schulzeit ist Lebensschule; Beginn eines lebenslangen Lernens

Selbstverwaltung der Schule durch Lehrer und Eltern

Im Mittelpunkt steht der Mensch, keine staatlichen oder wirtschaftlichen Interessen


Kontakt zur Schule:

Rudolf-Steiner-Schule – Freie Waldorfschule – Villingen-Schwenningen
Schluchseestrasse 55
D-78054 Villingen-Schwenningen
Telefon: 07720 / 8559-6
Fax : 07720 / 8559-80
E-Mail : info@waldorfschule-vs.de
Link: http://www.rss-vs.de/

Ein Beitrag von: Jana Sandler und Katharina Lang

Freie Waldorfschule Rieselfeld

Schulbesuch im Januar 2015

Kontakt
Freie Waldorfschule Rieselfeld
Ingeborg-Drewitz-Allee 1
79111 Freiburg
Homepage: http://www.fws-freiburg-rieselfeld.de/

Wir hatten das Glück, über private Kontakte in Verbindung mit einem Lehrer treten zu können. Dieser möchte seine Kontaktdaten leider nicht weitergeben. Daher empfehlen wir die Kontaktaufnahme über das Sekretariat:
Sekretariat - Elisabeth Seiwald
Tel. 0761 - 15 14 66 3 - 0
Fax 0761 - 15 14 66 3 - 10
info@fws-freiburg-rieselfeld.de

Die Schule

Die Homepage http://www.fws-freiburg-rieselfeld.de/ bietet einen guten Überblick über schulspezifische, sowie allgemeine Informationen zur Waldorfpädagogik. Besonders erwähnen möchten wir hier einen Dokumentarkurzfilm der 10. Klasse, der im Rahmen von Projektwochen entstanden ist. Der Link ist zu finden unter http://www.fws-freiburg-rieselfeld.de/?Waldorfschule_-_was_ist_das%3F (oben rechts über dem Bild) oder direkt unter https://www.youtube.com/watch?v=YlBlSIaoiwM&feature=youtu.be&hd=1

Die Freie Waldorfschule Rieselfeld wurde 1994 von einer Elterninitiative gegründet. Zur Zeit der Gründung bestand sie aus einer ersten Klasse. Da zunächst kein eigenes Schulgebäude vorhanden war, wurden Räume in der Wiehre und der alten Grundschule in Merzhausen genutzt. Zum Jahreswechsel 2003/2004 konnten die SchülerInnen und LehrerInnen dann in den Neubau im Rieselfeld ziehen. Derzeit besuchen etwa 420 SchülerInnen in 13 Klassen, sowie ungefähr 40 LehrerInnen die Freie Waldorfschule.

Das Schulkonzept basiert auf der Waldorfpädagogik nach Rudolf Steiner. Dabei spielen eine ganzheitliche Erziehung (Stellenwert von Kunst, Handwerk, Landwirtschaft und sozialer Kompetenzen) und die individuelle Förderung eines jeden Schülers (Grundlage hierfür ist die auf Anthroposophie basierende Menschenkenntnis) eine große Rolle. Weitere prägende Faktoren sind zum Beispiel die enge Zusammenarbeit zwischen LehrerInnen und Eltern, die egalitäre Struktur innerhalb des Kollegiums (es gibt keinen Rektor), die Lehrerausbildung, sowie die Betreuung der SchülerInnen. Hierzu möchten wir kurz das „Bochumer Modell“ vorstellen, nach welchem seit etwa fünf Jahren in der ersten und der zweiten Klasse unterrichtet wird: Der Klassenlehrer bildet ein Team mit den jeweiligen Fachlehrern. Dadurch werden die Kinder den gesamten Vormittag von Ihrem Klassenlehrer begleitet, auch in den nicht von ihm unterrichteten Fächern. Außerdem findet der Unterricht nicht im 45-Minuten-Takt statt, sondern in verschiedenen Einheiten. Ein gemeinsames Frühstück, Spielzeit auf dem Schulhof und ein gemeinsamer Tagesabschluss bilden hierbei einen festen Bestandteil.

Eine gute Möglichkeit, einen Einblick in die Schulgemeinschaft und die Stimmung zu bekommen, bietet der Besuch einer Aufführung, eines Vortrags oder anderer öffentlicher Veranstaltungen in der Schule. Finden könnt ihr diese auf der Startseite, auf welcher immer die aktuellsten Termine dargestellt werden oder in der Rubrik „Termine/Aktuelles“. Dort sind sie fettgedruckt aufgeführt.

Unser Schulbesuch

Bei unserem Schulbesuch im Januar sind uns einige Dinge ganz besonders aufgefallen, an denen wir euch an dieser Stelle teilhaben lassen möchten. Angefangen mit der Begrüßung eines jeden Schülers und Besuchers per Handschlag beim Betreten des Schulgebäudes, wurden wir anschließend vom Klassenlehrer der vierten Klasse begrüßt, den wir durch seinen Schultag begleiten wollten. Begleitet wurde er außerdem von einem Praktikanten, der gerade die Ausbildung zum Waldorflehrer durchläuft, was uns eine schöne Gelegenheit bot, uns über die verschiedenen Lehrerausbildungen auszutauschen. Seit Kurzem gibt es auch in Freiburg die Möglichkeit, die Ausbildung zum Waldorflehrer berufsbegleitend zu absolvieren. Diese Ausbildung verbindet Theorie und Praxis der Waldorfpädagogik und wird durch künstlerische Arbeit in verschiedensten Bereichen ergänzt.

Der Schultag lief anders ab, als wir ihn von Regelschulen kannten. Zwischen dem Fachunterricht wurde viel Raum für (im Vergleich zu Regelschulen) „fachfremde“ Inhalte geschaffen. Zum Beispiel startete der Tag mit dem Aufsagen mehrerer Gedichte, sowohl im Klassenverband als auch von Einzelpersonen. Später am Vormittag wurde gemeinsam mit anderen Klassen ein Singspiel eingeübt. Eine weitere Pause vom Sitzen in den Schulbänken bereitete das gemeinsame Seilspringen im Turnraum, welches als Energizer eingesetzt wurde. Im Fachunterricht konnten wir von frontalen Passagen, über gemeinsames Erarbeiten im Plenum bis hin zu Freiarbeit einige Methoden beobachten. Behandelt wurden an diesem Schultag die Themen Heimat, sowie verschiedene Übungen im Fach Mathematik. Besonders beeindruckend fanden wir die gemalten Bilder zum Thema Familie, vor allem die detaillierten Tafelbilder. Generell bekamen wir den Eindruck, dass die Gestaltung des Unterrichts und die Umgangsform in der Klasse sehr stark von der Persönlichkeit des Lehrers geprägt werden.

Ein Beitrag von: Luka Fischer, Natasha Fix, Constantin Ionescu, Janik Isele, Anja Kammerer, Miriam Rademacher, Markus Wichmann, Juliane Wilms, Anna Wrzal

Bischöfliche Maria-Montessori-Gesamtschule Krefeld

Die BMMG Krefeld ist katholische Schule in freier Trägerschaft, Montessori-Schule, Gesamtschule und integrative Schule zugleich. Sie gehört zu einer größeren Bildungseinrichtung, die zudem eine Montessori-Grundschule und einen Kindergarten umfasst. Ihr Konzept lässt sich unter www.bmmg.de detailliert nachlesen.

Bevor ich die BMMG kurz vor Sommerferienbeginn 2012 besuchte, hatte ich mich und mein Anliegen per E-Mail (an info@bmmg.de) vorgestellt und war kurz darauf sehr freundlich eingeladen worden. Mein Besuch umfasste drei Stunden Unterrichtshospitation (davon zwei Stunden Freiarbeit, eine Stunde Fachunterricht Deutsch) und Gespräche mit zwei Lehrern. Beide Lehrer nahmen sich Zeit für meine Fragen. Auch im Freiarbeitsunterricht bekam ich Gelegenheit mit der Lehrerin zu sprechen und wurde über die üblichen Abläufe, sowie besondere Projekte informiert.

Montessori-Schule
Im Gespräch erfuhr ich, dass der Großteil der SchülerInnen an der BMMG bereits die Bischöfliche-Montessori Grundschule Krefeld besuchen. Diese seien am Anfang im Vorteil, da sie die spezifischen Arbeitsform wie die Freiarbeit bereits gelernt haben; auf dem Weg in die höheren Klassen ließe sich dann aber beim Großteil eine weit entwickelte Selbstständigkeit feststellen. Für die OberstufenschülerInnen seien dann größere, eigenständige Facharbeiten - vorbereitend auf Seminararbeiten an der Uni - kaum mehr problematisch. Dieses Ziel, eigenständiges Arbeiten, wird an der BMMG in den Klassen 5-8 durch eine bestimmte Anzahl an Freiarbeitsstunden, in den Klasse 9 und 10 durch einen wöchentlichen Projekttag und im Ganzen durch die umfangreiche Integration außerschulischer Lernorte (wie in Form der Schülerfirma Montegardo, dem Betriebs- und Sozialpraktikum und zahlreichen Sport- und Arbeitsgemeinschaften) unterstützt.

Gesamtschule
In den Klassen 5 und 6 lernen die Schüler in sämtlichen Fächern gemeinsam. Bevor die Schüler ab Klasse 9 in zwei Leistungsprofile getrennt werden – in die i. d. Regel zum Hautschulabschluss oder der Fachoberschulreife führende Grundprofilklasse und die auf die gymnasiale Oberstufe vorbereitende Erweiterungsprofilklasse – gibt es flexible Differenzierungen in Deutsch, Englisch und Mathematik. Zwischen Grundprofil- und Erweiterungsprofilklassen bleibt Wechsel möglich.

Integrative Schule
Die Integration behinderter SchülerInnen gelinge, so die Auskunft eines Lehrers, seit 30 Jahren gut. Dazu tragen das rollstuhlgerechte Schulgebäude, die FSJ- und Zivildienstleistenden, der angebotene Rehasport und das Training mit speziellen Lernhilfen, sowie die Integrationsmaßnahmen über den Unterricht hinaus bei. Letztere bestehen in Freizeitaktivitäten für behinderte und nicht behinderte SchülerInnen, wie Rollstuhl-Basketball, gemeinsames Segeln und Golf-spielen.

Kontaktdetails der Schule:

Bischöfliche Maria-Montessori-Gesamtschule
Minkweg 26
47803 Krefeld

Tel.: 0 21 51 / 56 13 94
Fax: 0 21 51 / 56 47 08
Mail: info@bmmg.de


[Beitrag angelegt von F. Z.; friederike_zenker@web.de]

Freie Hochschule Stuttgart – Waldorfpädagogik

Hochschule:

Ich habe im Juli 2012 einen Unitag an der Hochschule miterlebt und in verschiedene Kurse hineingeschnuppert. Das Waldorfpädagogikstudium besteht aus 3 Jahren Bachelor und 2 Jahren Master. In 3-wöchigem Epochenunterricht werden die verschiedenen Fächer gelehrt.

Der Tagesablauf gliedert sich dabei für die Studenten immer in …

a) morgens: aktiver/ bewegter Kurs (z.B. Eurythmie, Clowning, Sport)

b) mittags: Theorie (Fächerlehre z.B. Mathe, Englisch)

c) nachmittags: kreativer / künstlerischer Kurs (z.B. Kunst, Museumsbesuch).

Das Gebäude ist architektonisch ansprechend und die Innenräume sind in Pastelltönen gestrichen. Das schafft eine sehr angenehme Atmosphäre. Neben einem Ruheraum, Gemeinschaftsküche und Lesesaal gibt es auch einen großen Schulgarten mit Blick auf die ganze Stadt, den jeder mitgestalten kann. Ein Student hat beispielsweise seinen eigenen Bienenstock im Schulgarten.

Die Philosophie der Waldorfpädagogik stützt sich auf die Anthroposophie Steiners. Nähere Infos dazu:

Anthroposophie:

„Eine Pädagogik, die den Menschen als ein aus Leib, Seele und Geist bestehendes Wesen begreift, folgt in ihren Intentionen keinem wie auch immer gearteten Menschenbild; sie verlangt vielmehr die fortdauernde Bemühung um eine lebendige Menschenerkenntnis. Diese Aufgabe beginnt zunächst in der Pflege, Übung und schließlich einer Erweiterung der menschlichen Beobachtungsmöglichkeiten; es geht darum, die Erschein¬ungen der Natur nicht nur als Tatsachenwelt zu kennen, sondern auch zu verstehen und in ihren inneren Bildungsgesetzen zu erschließen.
Rudolf Steiner strebte in seinem Lebenswerk die Betrachtung des menschl¬ichen Wesens in seiner geistigen Individualität an. Dabei stellte er einen Zusammenhang zwischen der Evolution des Menschen und der Welt¬ent¬wicklung nach naturwissenschaftlich exakter Methode her. Den inneren Kern seiner Arbeit bildete die „Bewusstheit des Menschseins” (Anthroposophie).
Eherne Wahrheiten oder starre Dogmen sind genau das Gegenteil von dem, was Steiner beabsichtigte. Vielmehr wendete er sich von jedem Bekenntnis¬artigen ab und lenkte seinen Blick auf die Aufmerksamkeitskräfte des Menschen. Mit der Gründung der Waldorfschule brachte Steiner seine geisteswissenschaftlich-pädagogischen Erfahrungen zur Anwendung. Die Erfolge der Waldorfschulen sind seinem Impuls für eine Erweiterung des Erkenntnislebens zu verdanken.“

Mein Eindruck:

Beim Konzept der Waldorfpädagogik der Freien Hochschule Stuttgart steht das Erleben und Entwickeln einer Persönlichkeit der Vermittlung von Fachwissen voran.

Besonders positiv ist mir an der Schule aufgefallen, dass zu Beginn des Unterrichts gemeinsam gesungen wird, um die Gemeinschaft zu fördern und sich erst einmal zu sammeln und im Klassenraum anzukommen. Die musikalische Förderung wird an der Hochschule insgesamt groß geschrieben.

Bei einem Clowningkurs zeigte eine Theaterpädagogin den Studenten die verschiedenen Dimensionen, wie man seinen Körper zur Lehrer-Schüler-Kommunikation einsetzten kann und welche Wirkung bestimmte Mimik und Gestik hervorruft.

In der Mathematikdidaktik wollte der Dozent ein Gefühl für die Zahlen 1-10 zu schaffen und die jeweiligen Assoziationen verdeutlichen, um diese den Schülern anschaulich nahe bringen zu können. Dies zeigte wiederrum das erlebende Lernkonzept der Waldorfpädagogik.

Interview mit einer Studentin:

Warum studierst du Waldorfpädagogik?
Ich war selber auf einer Waldorfschule. Schon in der 1. Klasse war mein Ziel Waldorflehrerin zu werden. Staatlich wäre nicht in Frage gekommen. Für mich gibt es da zu viele Vorgaben wie der Stoff vermittelt werden soll. Und oft fad und tot statt kreativ und lebendig.

Haben sich deine Erwartungen an das Studium erfüllt?
Viel pädagogisches Wissen, persönliche Entwicklung. Zum größten Teil bin ich sehr zufrieden. Es fehlt vielen an Eigeninitiativen und Arbeiten, mir ist manchmal zu viel passiv annehmen dabei. Zu viel einfach nur unbestimmtes Gefühl vermittelt.

Wie gestaltet sich das Studium?
In Epochen (3-wöchig) je 4 Fächer am Tag. Montag bis Donnerstag von 8-16 Uhr, am Freitag von 8-13 Uhr. Viel Kunst, Musik, viele Anthroposophische Themen. Wir lesen Werke von Steiner. Jedes Jahr gibt es eine Kursfahrt. Z.B Landart

Was gefällt dir am besten?
Dass die Menschlichkeit hier sehr im Mittelpunkt steht. Vor irgendeiner Leistung.

Was macht für dich einen guten Lehrer aus?
Empathiefähigkeit – Eigenarbeit – Kritikfähigkeit – Ehrlichkeit – Humor – Vorbildfunktion – Glaubwürdigkeit – Eine Persönlichkeit

Was macht für dich eine gute Schule aus?
Gute Kommunikation. Viele Initiativen musisch und künstlerisch. Frisches Klima, nicht zu viele Anthroposophen, die Mischung ist wichtig.

Was ist ausschlaggebend für die Waldorfpädagogik?
Stoff lebendig und seelisch ansprechend zu vermitteln, Inhalt des Stoffs wird abgestimmt auf körperlicher/seelischer Entwicklung der Kinder. Kinder sollen sich persönlich entfalten. Sozial menschliche Leistungsdruck steht nicht im Vordergrund.

Gibt es andere Möglichkeiten WaldorfschullehrerIn zu werden?
Ja. Erst staatlich studieren und dann Seminar draufsetzten. Geht berufsbegleitend oder 1 ½ Jahre Master.

Welche wichtigen Kompetenzen werden euch beigebracht?
Teamfähigkeit – Empathiefähigkeit – Eigenreflexion – Veränderung – Lebenskunst – Freiheit & Ziele im Leben – Körperhaltung/Körpersprache für den Lehrer – Beobachten von Kindern - Sprachgestaltung


Links zur Waldorfpädagogik:
http://www.freie-hochschule-stuttgart.de/index.php
http://www.zeit.de/2011/08/Waldorfpaedagogik
http://www.erziehungskunst.de/artikel/fuer-mich-ist-das-die-groesste-freude-jemanden-zum-lachen-zu-bringen/

Kontakt zur Hochschule:
Freie Hochschule Stuttgart
Seminar für Waldorfpädagogik
Haußmannstr. 44a
70188 Stuttgart
Telefon (0711) 2 10 94 – 0
Unser Büro ist Montag bis Freitag 8-17 Uhr besetzt.


Verfasst von:
Katrin Kleinemeier
katrin_kleinemeier(at)gmx.de

Keine Schule, aber ein alternatives Modell - Homeschooling in Spanien

Ort: La Sénia, Katalonien
Besuchsdatum: Juni 2011

HOMESCHOOLING ALS ALTERNATIVE ZUM REGELSCHULSYSTEM IN SPANIEN
Auf der Suche nach Schulen mit alternativen Schulkonzepten in Katalonien musste ich feststellen, dass diese Angebote über den Vorschulbereich hinaus quasi nicht existieren (mit Ausnahme von Barcelona und Girona, wo es insgesamt drei Waldorfschulen gibt).
Vielfältige Kritikpunkte am spanischen Regelschulsystem (dessen Ergebnisse auch laut PISA-Studie unter dem Durchschnitt der OECD-Länder angesiedelt sind und vor allem auf Grund der hohen Zahl an Sitzenbleibern und an Schulabgängern ohne Abschluss als reformbedürftig gilt) sowie der Mangel an Alternativen zum regulären Schulsystem führen dazu, dass immer wieder Eltern beschließen, ihre Kinder gar nicht einzuschulen und sie stattdessen komplett zu Hause zu erziehen und zu unterrichten.
Ich hatte die Gelegenheit, mich mit einer dieser Familien zu treffen und mit dem Vater, Bernat, über ihre Ideen und Konzepte zu sprechen. Neben der Erziehung der Kinder Olga (7), Anna (5) und Macia (2) arbeitet Bernat in Teilzeit als Sportlehrer an einer Grundschule, die Mutter Maite ist als Pädagogin in der Lehrerausbildung tätig.
Die Familie lebt im Dorf La Sénia im sehr ländlich geprägten Süden Kataloniens. Um andere Familien zu unterstützen, die ihre Kinder ebenfalls zu Hause unterrichten und gegenseitige Kontakte zu fördern, haben sie den Verein Abraca´m gegründet.

PÄDAGOGISCHES KONZEPT

Die Basis von Maites und Bernats Arbeit mit den Kindern ist gegenseitiger Respekt. Sie legen großen Wert darauf, die individuellen Persönlichkeiten, Aktivitäten und Bedürfnisse zu respektieren und ihnen die Freiheit zu geben, sich selbst die Themen und Aktivitäten auszuwählen. Dies fußt auf der Überzeugung, dass alle Kinder von Geburt an das Interesse besitzen, zu lernen. Die Kinder stehen dabei klar im Zentrum und werden als Subjekte, nicht Objekte ihres Lernens begriffen. Gleichzeitig wird hiermit versucht, jede Form von Konkurrenzdenken auszuschalten. Dies alles sind Punkte, die an den (spanischen) Regelschulen gerade in umgekehrter Form beobachtet werden können.
Bei der Auswahl der Lehrmaterialien legen die Eltern großen Wert darauf, alle Sinne anzuregen und nicht nur rein kognitiv zu arbeiten. Neben des offensichtlichen Einflusses der Montessori-Pädagogik sind Rebecca und Mauricio Wild zu nennen, die in Ecuador die alternative Experimentalschule PESTA und die Pestalozzi-Stiftung gründeten, sowie die systempädagogischen Ansätze von Bert Hellinger.

DIE LEGALE SITUATION IN SPANIEN
Die meisten Kinder in Spanien besuchen schon ab einem Alter von vier Jahren die Vorschule, in der - im Gegensatz zum freien Spielen in deutschen Kindergärten - schon richtiger Unterricht stattfindet.
Wie in Deutschland gilt die Schulpflicht für Kinder dann ab dem siebten Lebensjahr. Allerdings besteht ein gewisses legales Vakuum, da die Konstitution den Eltern das Recht zuspricht, diejenige Schulform für ihre Kinder auszuwählen, welche ihren moralischen, religiösen und pädagogischen Prinzipien entspricht. Gleichzeitig stünde der Staat in der Pflicht, dieses Angebot auch zu schaffen.
Wenn nun Eltern keine ihren Bedürfnissen entsprechende Schulform finden können, und sich daher dafür entscheiden, ihre Kinder zuhause zu erziehen, hängt im Fall einer Anklage vom jeweiligen Richter ab, welches Strafmaß er verhängt. In letzter Zeit scheint der Trend jedoch dahin zu laufen, den Eltern diese Freiheit zu belassen. Zwar kommt bei jeder versäumten Einschulung von über sechsjährigen Kindern ein Sozialarbeiter zu der betreffenden Familie, wenn dieser sich jedoch davon überzeugt hat, dass die Kinder keinen Schaden nehmen, sondern eine pädagogische Entscheidung hinter der Nicht-Einschulung steht, ziehen sie sich gewöhnlich wieder ohne Konsequenzen zurück.
>> Homeschooling wird in Spanien von etwa 2000 Familien praktiziert (in Deutschland von ca. 500).

PERSÖNLICHER EINDRUCK
Wie von zwei Pädagogen nicht anders zu erwarten, erschien mir die Entscheidung und Herangehensweise der Eltern sehr reflektiert. Zudem haben sie als „Quasi-Schule“ auf einer Finca in Nähe zum Wohnort ein extra Gebäude errichtet, das mit seinen zahlreichen Lern- und Bewegungsmöglichkeiten einer Regel(grund-)schule in nichts nachsteht. Da die Kinder in außerschulische Aktivitäten des Wohnorts, wie Sport, Musik etc. eingebunden sind und die Familie sich regelmäßig mit anderen „homeschoolern“ zum Spielen und Lernen trifft, wirkten sie trotz des fehlenden Schulbesuchs sozial gut eingegliedert. Ein wichtiger Punkt schien mir außerdem, dass die Eltern nicht dogmatisch an ihrer Entscheidung festhalten würden, falls die Kinder in Zukunft von sich aus den Wunsch äußern, die Schule besuchen zu wollen.
Generell löst die Entscheidung zum Homeschooling das Problem nötiger Schulreformen für die breite Masse natürlich nicht. Nur wenige Familien könnten es sich zeitlich und finanziell leisten, ihre Kinder vollständig zuhause zu erziehen. Ganz zu schweigen von der dazu nötigen Bildung und Bereitschaft. Dies ist auch den hier vorgestellten Eltern klar, weshalb sie auf lange Sicht hoffen, eine Schule übernehmen und dort ihre Prinzipien verwirklichen zu können.

Information unter: http://abrassam.blogspot.com/
Kontakt: Maite Fonollosa: abrassam@yahoo.es

Beitrag von: Elke Schliermann
Kontakt: elkeschliermann@web.de

Deutsch-Französisches Gymnasium / Lycée franco-allemand

Ort und Website:
Deutsch-Französisches Gymnasium
Runzstr. 83
79102 Freiburg

http://www.dfglfa.net/dfg/

Zeitraum: 29.06.11, 8.30-13.00 Uhr

Ansprechpartner:
Herr Günther Fesenbeckh, Tel. 0761 201 76 38

Beschreibung der Schule:

Das dt-frz. Gymnasium wurde 1972 gegründet. Heute wird es von ungefähr 870 Schülern besucht, unter ihnen ca. 40% französische Schüler. 85 Lehrer unterrichten an der Schule, davon sind gut ein Drittel Franzosen. Dabei unterrichtet jede Lehrkraft in der eigenen Muttersprache, sollte jedoch die Partnersprache auch beherrschen. In der fünften Klasse gibt es jeweils eine Klasse mit französischen und eine mit deutschen Schülern. Beide erhalten in Klasse 5+6 intensiven Sprachunterricht in der jeweiligen Partnersprache, müssen allerdings schon Kenntnisse aus der Grundschule oder von Zuhause mitbringen. Ab der 6. Klasse werden nicht sprachliche Fächer, wie z.B. Kunst, in sogenannten „integrierten Klassen“ unterrichtet, in denen die deutschen und französischen Schüler untereinander gemischt werden. Bis zur Oberstufe werden dann immer mehr Fächer gemeinsam unterrichtet, danach werden quasi alle Kurse zusammen erteilt. Das Abitur wird eigens für die drei übergreifenden Gymnasien (Saarbrücken, Versailles-Buc, Freiburg) konzipiert. Damit steht es den Schülern frei, in welchem Land sie studieren wollen.

Persönlicher Eindruck:

Am Mittwochmorgen wurde ich von Herrn Fesenbeckh sehr freundlich empfangen. Er begleitete mich in eine integrierte Klasse, damit ich mir einen ersten Eindruck vom Unterricht machen konnte. Eine Deutschlehrerin hatte ihren Schülern aufgetragen, ein Märchen ein einzustudieren. Sie war sehr aufgeschlossen und hat mir von ihrem Schulalltag und dem lycée franco-allemand als ihre Traumschule erzählt. Dabei verfügten die Schüler alle über ein ziemlich unterschiedliches Sprachniveau. Manche beherrschen perfekt beide Sprachen, andere tun sich Zuweilen noch schwer. In den folgenden Stunden besuchte ich noch Klassen in Musik und Kunst, Französisch (für Franzosen) und Sport. Im Idealfall wird gewünscht, dass Freundschaften zwischen Schülern beider Sprachen geschlossen werden, in der Realität bleiben jedoch beide eher unter sich. Je älter dich Schüler aber werden, desto aufgeschlossener sind sie. In der sechsten Stunde nahm sich Herr Fesenbeckh viel Zeit, um auf meine Fragen einzugehen. Dabei erklärte er u.a. den eigens konstruierten Notenschlüssel und den hohen Zeitaufwand, der für die Abiturplanung investiert wird. Es war sehr interessant, einen Vormittag an dieser multikulturellen Schule zu verbringen, an der der Sprachenmix an der Tagesordnung liegt.

Name und Kontaktdaten:


Sonja Köhler, mini-sonja@web.de


Ergänzender Beitrag:

DFG- Schulbesuch am 5.07.2012, 8:30- ca. 14:00 Uhr


Schule:

Das DFG ist eine öffentliche Schule des Landes Baden-Württemberg und befindet sich in der Trägerschaft der Stadt Freiburg und der AEFE. Es hat daher eine Sonderstellung durch den dt.-frz. Vertrag von 1963. Der Unterricht wird auf der Basis harmonisierter dt.-frz. Lehrpläne erstellt. Inspektoren auf beiden Seiten überprüfen regelmäßig die Lehrpläne, deren Erstellung nach den Richtlinien des Schweriner Abkommens erfolgt. Die SuS haben auf allen Klassenstufen einen intensiven Unterricht in der Partnersprache. Das Abitur gilt, wie oben schon erwähnt in D, F, und der Schweiz. Bemerkenswert ist, dass die SuS auf ihren Abiturschnitt 0,5 Punkte Erlass bekommen aufgrund der zweisprachigen Lernbedingungen- als auch belastungen. In der Oberstufe lassen sich folgende Zweige wählen, wobei das DFG vom Prinzip her ein naturwiss. Gymnasium ist:
-math.-naturwiss. Zweig
-sprachl.-philosoph. Zweig
-wirtschafts-u. sozialwiss. Zweig

Das DFG hat auch ein Internat in Günterstal. Außerdem bietet das DFG begabten SuS eine gymnasiale Schulausbildung kombiniert mit einem Vorstudium an der Hochschule für Musik Freiburg an.

Eindruck:

Wir können uns Sonja nur anschließen. Wir wurden sehr freundlich von Herrn Fesenbeckh begrüßt und man bemühte sich sehr um uns. Die Lehrer sind sehr freundlich und motiviert. Wir durften einen Schultag einer sechsten Klasse miterleben, u.a. auch den Kunst- und Musikunterricht, in dem man beobachten konnte, wie beide Sprachen gleichzeitig benutzt wurden. Das Sprachniveau der Schüler in der jeweiligen Partnersprache war sehr unterschiedlich. Kinder, die vorher die dt.-frz. Grundschule besucht haben, erzählten stolz, dass sie etwas mehr Übung beim Verstehen haben,sie halfen anderen Kindern dabei, auch u.a. durch die Aufforderung des Lehrers, zu übersetzten. Das DFG genießt einen sehr guten Ruf und ist sehr beliebt. Viele SuS legen täglich weite Strecken von über einer Stunde Hinfahrt zurück, um diese Schule zu besuchen, z.B. aus Basel.

Namen und Kontaktdaten:

Nadine Czubatynski, CzubaN (at) t-online.de
Marilyn Burkhart, MarilynBurkart (at) hotmail.com
Nigmet Araz

Freie Waldorfschule Heidelberg

Freie Waldorfschule Heidelberg
Mittelgewannweg 16
69123 Heidelberg

http://www.waldorf-hd.de/

Kontakt: info@waldorfschule-hd.de
TEL: (06221) 82 01 - 0
Ansprechpartner: Herr Diener

Zeitpunkt des Besuchs: 9.Juli 2011, 8-13 Uhr

Die freie Waldorfschule Heidelberg wurde 1982 gegründet und ist seitdem immer im Wandel. So wie die meisten Waldorfschulen werden auch hier Entscheidungen für die Schule von der "Schulgemeinschaft" beraten, abgewogen und entschieden. Diese Schulgemeinschaft setzt sich zusammen aus Lehrern, Eltern und auch Schülern - stellvertretend für alle Schüler.
So begann 2001 ein pädagogisches Projekt gegen die immer größer werdende Entfremdung der Kinder von Pflanzen und Tieren, sowie von natürlichen Vorgängen wie Geburt und Tod. Also beschloss die Schulgemeinschaft, einen Bauernhof in das Schulkonzept zu integrieren. Der Bauernhof wurde von der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung vom Aussterben bedrohter Tiere Nutztierrassen) als ARCHE-HOF anerkannt und seither pflegen die Schüler nicht nur Veratnwortung, Zuverlässigkeit, Ordnung und Sauberkeit, sondern auch auch Sinnesschulung und das Begreifen von Naturzusammenhängen sind Teil dieses Projektes.
Neben der Tierhaltung und sind auch die Pflege des Schulgartens und das tägliche Brotbacken im eigenen Steinofen integriert in den Unterricht.
Ebenso spielen Bewegung in Form von Eurhythmie, die Rolle der Natur, Epochen- und Hauptunterricht und die Gemeinschaft eine große Rolle in Bezug auf den Unterricht.
Die Lehrer an der Waldorfschule sind aufgeschlossen und freundlich. Sie gehen auf Bedürfnisse der Schüler ein und suchen immer nach einer Kompromisslösung. So wurde z.B. auch umgesetzt, dass ein Teil des Lehrerparkplatzes zu einem Volleyballfeld umfunktioniert wurde, auf dem die Schüler in Pausen und nach der Schule so viel spielen dürfen wie sie wollen.
In meinen Augen waren das die wichtigen Besonderheiten, die das Profil dieser Schule ausmachen.

Mein persönlicher Eindruck:
Nach einer reibungslosen Kommunikation im Voraus, habe ich mich gut gestimmt auf den Tag eingelassen. Ich wurde von Herrn Diener zunächst mit in seinen Hauptunterricht genommen und spontan zu einzelen Beiträgen eingesetzt. Ich hatte somit von Anfang an das Gefühl in die "Gemeinschaft" aufgenommen zu sein. Anschließend besuchte ich zunächst die eine Hälfte der 10. KLasse in Englisch, danach die zweite Hälfte und auch hier lernte ich eine neue Art von Unterricht kennen. Der Englisch-Unterricht bestand überwiegend aus Vokabelspielchen und auswendig aufgesagten Sätzen.
Nach den Unterrichtsbesuchen führte mich Herr Diener durch alle besonders farbig und speziell gestalteten Schulgebäude und anschließend nahmen mich ein paar Kinder mit zum Archehof und beantworteten alle meine Fragen. Bevor ich mir zum Abschluss um 13 Uhr noch ein Brot gekauft habe, erzählte mir Herr Diener, aus welchem Anlass er sich dazu entschloss, an der Waldorschule zu unterrichten. Er kennt die Schule seit der Gründung und ihm macht es einfach Spaß, aktiv an der Entwicklung der Schule teilzuhaben.
Ich habe sehr viel Neues und gute Ideen mitgenommen und kann diese Schule für einen Schulbesuch oder auch Praktika empfehlen.

Beitrag von Klara August.
Ihr könnt mich bei Fragen jederzeit kontaktieren:
klara.august@gmx.de

Sekundarschule Bürglen, Kanton Thurgau, Schweiz

Im Rahmen des Pädagogikseminars "Alternative Schulkonzepte" habe ich die Sekundarschule Bürglen in der Schweiz besucht.

Kontaktdaten?

Sekundarschulhaus
Postfach 386
8575 Bürglen

Tel. 0041 71 634 85 75
Mail: rolf.schoenenberger@schulebuerglen.ch (Schulleiter und Ansprechpartner)
Internatadresse: http://www.schulebuerglen.ch/
weitere Infos: einfach Sekundarschule Bürglen bei Google suchen, dort findet ihr zahlreiche PDF-Dokumente über die Schule

Was ist das Besondere der Sekundarschule in Bürglen? (kurzer Einblick)

Die Sekundarstufe beinhaltet im Kanton Thurgau die Klassenstufen 7 bis 9. In Bürglen werden die Jahrgangsstufen in sogenannte Lernlandschaften zusammengefasst. Je nach Niveau lernen die Schüler in den Input-Stunden (eine Art Frontalunterricht) das Basiswissen in Mathe, Sprachen, Deutsch,.... Den Großteil des Tages jedoch verbringen die Schüler in den Lernlandschafen, wo sie an ihren eigenen Arbeisplätzen individuell am Stoff lernen können. Ein Jahrgang wird dabei von vier Lehrern und Lehrerinnen im Team betreut und beobachtet. Der Lehrer fungiert in diesem System vielmehr als Ansprechpartner. Dabei wird das individuelle Lernen reflektiert und beobachtet durch den Wochenplaner. Außerdem gibt es neuerdings auch eine altergemische Lernlandschaft. Die Sekundarschule ist eine Ganztagesschule. Somit bietet der Nachmittag Platz für viele Aktivitäten in den Bereichen Sport, Kunst, Handwerk. Die Schule ist unglaublich einladend: bunt, hell,... Begeistert hat mich auch die individuell gestalteten Lernbüros. Interessant ist auch die integrierte Fussball-Tagesschule, die mit dem FC Zürich und dem 1. Fc St. Gallen kooperiert.

Wie nehme ich Kontakt auf?

Um die Schule zu besichtigen, muss man eigentlich recht viel Geld zahlen (also wenn zum Beispiel eine Gruppe Lehrer die Schule besuchen möchte). Da ich aber einen guten Freund habe, der sich für alternative Schulen interessiert, hat er die Initiative vor längerer Zeit ergriffen und einfach per Mail mit der Schule Kontakt aufgenommen. Der Schulleiter ist wirklich sehr umgänglich und freundlich und meinte sofort, dass wir uns einfach an eine Gruppe Lehrer hängen dürfen. Somit mussten wir keinen Franken bezahlen :) Das einzige "Problem" ist halt die Anfahrt. Mit dem Auto braucht man ca. 2h! Aber alles machbar :)

Wie sah der Schulbesuch aus?

Der Vormittag an der Schule war sehr geplant und hat dadurch einen wunderbaren Blick in die Schule ermöglicht. Wir wurden zuerst vom Schulleiter Rolf Schönenberger empfangen und dann durch die Schule geführt. Später hatten wir dann die Möglichkeit, in Kleingruppen mit einem Schüler durch das Schulhaus zu gehen. Der Schüler konnte uns viele Fragen beanworten und wir haben die Schule somit durch seine Augen besser kennengelernt. Abschließend war dann noch eine offene Fragestunde mit einem kurzen PowerPoint- Vortrag von Herrn Schönneberger bezüglich der wichtigsten und besonderen Seiten der Schule. Es war wirklich ein super organisierter Schulbesuch und hat dadurch einen starken Eindruck bei mir hinterlassen!!!! Wirklich zu empfehlen!!!!!

Meine Kontaktdaten bezüglich Fragen und Infos über die Schule:
Katharina Ruder
Mail: katharina.ruder@web.de

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