LISTE Schulen zur Hospitation

Schubs-Schule

Kontaktdaten: Klosterplatz 2d, 79100 Freiburg-Günterstal, Tel.: 0761/292989-18, email: schubs.jugendhilfe@stiftungsverwaltung-freiburg.de

Besuchsdatum: 10. Juli 2009, 8.30 bis 13.00
Teilnehmer: Nils Pönicke, Verena Färber, Sabrina Roy, Stefanie Öttl

Beschreibung der Schule: Die Schubs-Schule in Günterstal ist eine Schule für Erziehungshilfe und sozialpädagogische Betreuung für schulpflichtige Mädchen und Jungen. Die Schule ist staatlich anerkannt mit privater Trägerschaft (Waisenhausstiftung Freiburg). Die Lehrinhalte berücksichtigen den Bildungsplan für die Hauptschule.
Zielgruppe sind Jugendliche, die durch Störungen in ihrer persönlichen Entwicklung und aufgrund ihrer Lernprobleme als "nicht beschulbar" gelten. Meistens handelt es sich bei den Schülern um Schulverweigerer, die mit den traditionellen Unterrichtsformen der Regelschulen nicht zurecht kommen.
Neben dem Bildungsauftrag wird daher verstärkt Wert auf den Erziehungsauftrag gelegt, der durch intensive pädagogische Hilfen und Nachmittagsbetreuung bis 17.00 Uhr erreicht werden soll. Die Schule ist kein Internat, die Schüler wohnen meistens bei ihren Familien.
Durch die kleinen Lerngruppen (zwischen 4 und 5 Schülern), die individuellen Tageslernpläne und handlungsorientierten Unterricht wird versucht, den Lernbedürfnissen der Schüler gerecht zu werden und sie Schritt für Schritt von der Selbsttätigkeit zur Selbstständigkeit zu führen. Durch unterschiedliche Projekte und Freizeitaktivitäten, die von Lehrkräften begleitet werden, wird eine Verbindung zwischen Lern- und Lebenswelt hergestellt.
Feste Regeln, das gemeinsame Frühstück und der anschließende Morgenkreis bieten den Jugendlichen einen Orientierungsrahmen, der Sicherheit für zunehmend selbstständiges Handeln und Lernen bietet.

Personal: vier Lehrer (Ausbildung: Sonderschullehramt mit Schwerpunkt Erziehungshilfe), vier sozialpädagogische Fachkräfte, zwei Praktikanten bzw. Referendare.

Persönlicher Eindruck: Das Schulgebäude und die Lehrer haben einen sehr freundlichen und offenen Eindruck gemacht, bereits bei der Kontaktaufnahme als auch bei der Beantwortung unserer vielen Fragen am Besuchstag. Durch das gemeinsame Frühstück konnten wir auch erste Kontakte zu den Schülern knüpfen. In der Lerngruppe, die ich besuchen durfte (4 Jungen im Alter von 14 bis 16), herrschte eine ziemlich lehrerfeindliche Atmosphäre, die von verbalen Provokationen bis hin zu körperlichen Angriffen reichte (dem Lehrer wurde in der Pause auf dem Schulhof ein Eimer Wasser über den Kopf geschüttet). Von Unterricht konnte hier keine Rede sein, die Schüler wählten als Tagesplan meist Freizeitaktivitäten wie Malen, Gitarre spielen, Laufen oder Kochen. Die zehnminütigen Pausen wurden hauptsächlich zum Rauchen genutzt.
Ein Einblick in die anderen Lerngruppen hat mir gezeigt, dass dort die Situation etwas besser ist. Die Schüler lösten mathematische Aufgaben oder bereiteten sich auf eine Präsentation im Fach Englisch vor.
Im persönlichen Gepräch mit drei Lehrern wurde deutlich, dass sie ihren Beruf als sehr anstengend einstuften und ohne eine große Portion Idealismus und Humor, kombiniert mit einem dicken Fell, nicht durchführbar. Kein Lehrer war länger als drei Jahre an der Schule. Insgesamt war der Besuch der Schubs-Schule für mich eine eindrucksvolle Erfahrung mit etwas ernüchternder Wirkung. Zum einen aufgrund des ziemlich respektlosen Umgangs der Schüler mit den Lehrern und dem als hilflos empfundenen Lehrer meiner Lerngruppe, und zum anderen aufgrund der düsteren Zukunftsaussichten dieser jungen Menschen.

mein Name und Kontakt: Stefanie Öttl, stefanie.oettl@gmx.de

SCHULBESUCH ST.BLASIEN

Schulbesuch am Kolleg St. Blasien

Das Kolleg Sankt Blasien ist eine jesuitische Privatschule mit Internat und Externat.
Wir wurden sehr freundlich empfangen und uns wurde durch die Führungen und Gespräche mit verschiedenen Personen durch mehrere Bereiche ein vielseitiger Einblick ins Schulleben geboten.

Das Internat
Etwa 300 der 900 Schüler St. Blasiens sind Interne, das heißt sie leben komplett in der Schule. Nicht nur wegen der religiösen Ausrichtung - aber deshalb vielleicht besonders - wird streng darauf geachtet, dass Jungs und Mädchen getrennte Bereiche haben. Es gibt daher Jungen- und Mädchenhäuser, in denen sich die jüngeren mit bis zu vier anderen ein Zimmer teilen und die älteren zumeist allein wohnen. Als Interner identifiziert man sich sehr stark mit der Schule, weil sie den Lebensmittelpunkt darstellt. Man wird von Erziehern betreut, die rund um die Uhr da sind, den elterlichen Erziehungsauftrag übernommen haben und jederzeit als Ansprechpartner bei Problemen zur Verfügung stehen.
Weil so viele Menschen so dicht zusammenleben gibt es in St. Blasien (und in jedem anderen Internat auch) strenge Regeln, die von allen unbedingt eingehalten werden müssen. Fällt ein Schüler durch unangemessenes Verhalten auf, so bekommt er Strafaufgaben, wie zum Beispiel in der Wäscherei mitzuhelfen oder wird ins sog. „Consilium“ geschickt, was heißt, dass er auf bestimmte Zeit nicht am Unterricht teilnehmen darf. Die zwei schlimmsten Vergehen sind nach Aussage einer Erzieherin Drogen und Sex. Es gibt zwar den so genannten "PK" (= Partykeller), in dem mit Alkohol recht locker umgegangen wird, doch Drogen sind natürlich tabu. Sex vor der Ehe gilt als unmoralisch und ist streng verboten.
Die meisten Internen bekommen nicht oft Besuch von ihren Eltern und fahren auch nur selten übers Wochenende nach Hause. Oft besuchen aber Externe oder andere Interne einen Internen. Dies ist jedoch streng geregelt: Zwischen siebzehn und neunzehn Uhr darf niemand Besuch empfangen, weil das die für alle obligatorische Lernzeit ist, in der Hausaufgaben erledigt werden. Möchte ein Junge ein Mädchen besuchen, so muss er sich bei der zuständigen Erzieherin anmelden, die dann auch schon mal ohne vorher anzuklopfen ins Zimmer gestürmt kommt.
Der Tagesablauf im Internat ist streng geregelt, was vielen Schülern sehr gut gefällt und bekommt, doch es gibt natürlich auch ein großes Freizeitangebot, das soziales, sportliches und musisches Engagement fördert.
Bei unserem Besuch wurden wir von einer Schülerin der Oberstufe herumgeführt und hatten außerdem die Möglichkeit, uns die Häuser verschiedener Altersgruppen anzugucken, so dass wir einen sehr persönlichen und vielschichtigen Eindruck bekommen haben.

Kurze Fassung:
Etwa 300 der 900 Schüler St. Blasiens sind Interne, das heißt sie leben komplett in der Schule. Nicht nur wegen der religiösen Ausrichtung wird streng darauf geachtet, dass Jungs und Mädchen getrennte Bereiche haben. Es gibt daher Jungen- und Mädchenhäuser, in denen sich die jüngeren mit bis zu vier anderen ein Zimmer teilen und die älteren zumeist allein wohnen. Als Interner wird man von Erziehern betreut, die rund um die Uhr da sind, den elterlichen Erziehungsauftrag übernommen haben und jederzeit als Ansprechpartner bei Problemen zur Verfügung stehen.
Weil so viele Menschen so dicht zusammenleben gibt es in St. Blasien strenge Regeln, die von allen unbedingt eingehalten werden müssen. Fällt ein Schüler durch unangemessenes Verhalten auf, so bekommt er Strafaufgaben, wie zum Beispiel in der Wäscherei mitzuhelfen. Die zwei schlimmsten Vergehen sind nach Aussage einer Erzieherin Drogen und Sex. Sex vor der Ehe gilt als unmoralisch und ist streng verboten.
Oft besuchen Externe oder andere Interne einen Internen. Dies ist jedoch streng geregelt: Zwischen siebzehn und neunzehn Uhr darf niemand Besuch empfangen, weil das die für alle obligatorische Lernzeit ist, in der Hausaufgaben erledigt werden. Möchte ein Junge ein Mädchen besuchen, so muss er sich bei der zuständigen Erzieherin anmelden, die dann auch schon mal ohne vorher anzuklopfen ins Zimmer gestürmt kommt.
Der Tagesablauf im Internat ist streng geregelt, was vielen Schülern sehr gut gefällt und bekommt, doch es gibt natürlich auch ein großes Freizeitangebot, das soziales, sportliches und musisches Engagement fördert.
Bei unserem Besuch wurden wir von einer Schülerin der Oberstufe herumgeführt und hatten außerdem die Möglichkeit, uns die Häuser verschiedener Altersgruppen anzugucken, so dass wir einen sehr persönlichen und vielschichtigen Eindruck bekommen haben.

Besuch an der Grundschule des Montessori Zentrum Angell in Freiburg.

Datum der Hospitation: 2 Dezember 2008
Hospitanntinnen Vera-Zoe Staiger, Cilem Flad.

Kontakt:
http://www.angelnet.de
www.angell-akademie-freiburg.de
Waltershofener Straße 19
79111 Freiburg
Tel: 0761/1517936

Allgemeine Informationen zum Montessori Zentrum Angell:
Das Montessori Zentrum vereint unter seinem Dach Grundschule, Realschule und Gymnasium (Wirtschaftsgymnasium und Sozialpädagogisches Gymnasium) nach dem pädagogischen Konzept von Maria Montessorie.

Kurze Information zur Pädagogik von Maria Montessori:
Im Mittelpunkt steht bei Maria Montessorie (1870-1952) die Herausbildung eines gesunden Menschen . Erziehung ist als Hilfe zum Leben zu verstehen, geht vom Kinde aus und hilft ihm Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein und Handlungsfähigkeit zu erlangen.

Grundprinzipien:
Freiheit des Kindes, Polarisierung der Aufmerksamkeit, Selbtkontrolle, Kosmische Erziehung.

Die Pädagische Umsetzung am Beispiel des Besuches der ersten zwei Unterrichtsstunden in der Gundschule.
Die Klassen eins bis vier werden in einem Klassenverbund zusammen unterrichtet.
Gestaltung des Unterrichtraumes:
Sehr helle Farben, Bilder an den Wänden, passend zur Jahreszeit sind überall Kerzen aufgestellt. Das Lehrerpult steht nicht, wie in Regelschulen, vorne, sondern an der Seite. Überall befinden sich Lernmaterialien zur Freiarbeit.
1.Teil des Unterrichts:
Begrüßung durch die Lehrerin die eine Geschichte zur Adventszeit vorliest.
2. Teil des Unterrichts:
Beginn der Feiarbeit, in einem Regal vefindet sich für jedes Kind ein Fach, in dem die angefangenen Freiarbeitsmaterialien aufbewart werden. Die Schüler abeiten entweder auf Matten auf dem Boden oder an Tischen. Sie arbeiten an verschiedenen Sachen, manche machen Rechenaufgaben, andere üben Schreiben oder spielen ein Spiel, dass das Lesen födert. Es herrscht eigentlich eine relativ konzentrierte Arbeitsathmosphäre, man unterhält sich nur im Flüsterton. Die Schüler arbeiten sehr unterschiedlich, manche starren in die Luft andere arbeiten sehr konzentriert und selbständigt. Die Lehrerin steht in der Rolle des Lernbegleiters und Unterstützers. Sie geht umher und hilft den Schülern bei den Lösungen ihrer Freiarbeitsaufgaben.
nach c.a. zwei Stunden in die Freiarbeit beeindet, die Schüler werden durch den Klang von klassischer Musik darauf aufmerksam gemacht.
Danach ist Festerpause und es folgen weiter Stunden mit Freiarbeit oder Projektarbeit. Letztere wird häufig in Epochenform durchgeführt, manchmal mit künstlerischem oder Naturwissenschaftlichem Schwerpunkt. Die Struktur wird bei der Freiarbeit sowie bei der Projektarbeit durch die Materialien gegeben. Die intensive Freiarbeit geht ungefähr bis zur sechten/siebten Klasse danach wird verstärkt mit Projektarbeit und manchmal auch mit Frontalunterricht gearbeitet.
Schulschluß ist in der Grundschule um 12:30, es wird aber eine Nachmittagsbetreung bis 17 Uhr angeboten, die in der Grundschule von Erziehern mit Montessori Ausbildung geleitet wird.

Aubildung der Lehrer/innen:
Reguläres Studium je nach Sekundarstufe, danach folgt eine Zusatzausbildung im Sinne der Montessori Pädagogik.
Die Aufgabe der Lehrer in der Grunschule besteht neben dem Unterricht noch darin. Lehrmaterialien zu erstellen, Individuelle Lerkonzepte für Schüler zu erarbeiten und Eltern Gespräche zu führen.

Persönlicher Eindruck:
Mein Eindruck von der Gundschule war positiv. Bevor ich Freiarbeit bei der Durchführung gesehen habe, war es für mich schwer vorstellbar, das es wirklich so gut funktionieren kann. Beeindruck war ich auch von der Grundschullehrerin, die wirklich mit Begeisterung und Interrese für den Schüler dabei war. Es lohn sich auf jedenfall dort zu hospitieren. Da die Schule einen Wasserschaden hatte und auf kleinere Räume ausweichen musste, kann man immer nur höchstens zu zweit hospitieren.

Helene-Lange-Schule Wiesbaden

Teilnehmer an der Hospitation: Florian Bartsch, Florian Luft, Lina Schmid, Finnja Vollbrecht

Tag der Hospitation: 15.01.2009

Kontaktdaten:
Helene-Lange-Schule
Unesco-Projekt-Schule
Versuchsschule des Landes Hessen
Langenbeckstraße 6 - 18
D-65189 Wiesbaden

Tel.: +49 611 313670
Fax: +49 611 313942

info@helene-lange-schule.de
http://helene-lange-schule.templ2.evision.net/

Schule und Konzept: „Anders Lernen
Die Helene-Lange-Schule ist eine wahre Gesamtschule mit ungefähr 620 SchülerInnen und 43 LehrerInnen. Die 4 Klassen pro Jahrgang bleiben die gesamte Schulzeit über von der 5. bis zur 10. Klasse zusammen. Sie werden die von einem Lehrerteam von 6-8 Lehrkräften kontinuierlich begleitet. Speziell der Klassenlehrer bleibt derselbe. So entstehen verlässliche Beziehungen.
Jede Klasse besitzt ihr eigenes Zimmer und jeder Jahrgang hat seinen eigenen Bereich mit einem Gemeinschaftsraum. Alle Räume werden von den Schülern individuell gestaltet. Dadurch besteht eine hohe Identifikation mit den Räumlichkeiten und es wird eine freundliche, konstruktive Lernatmosphäre geschaffen. Die Schule wird als Lebensraum verstanden.
Wichtig ist auch eine ausgeprägte Schulkultur. Darum bestehen viele Rituale und Festlichkeiten, die gemeinsam begangen werden. Darüber hinaus hat jedes Glied Aufgaben und Pflichten, die erledigt werden müssen. Ein Beispiel hierfür ist die eigenständige Reinigung der Schule, durch die die Schüler lernen, Verantwortung zu übernehmen und durch die Geld für Projekte eingespart wird.
Das pädagogische Konzept beinhaltet, dass nachdrücklich "andere Formen des Lernens" praktiziert werden und Selbstständigkeit unterstützt wird. Deshalb findet in jedem Jahr zu unterschiedlichen Themenbereichen ein fächerübergreifendes Projekt statt, das acht bis zehn Wochen dauert. Das bekannteste ist das große Theaterprojekt der neunten Klassen. Durch das Fach „Offenes Lernen“ und einen individuellen Arbeitsplaner wird die Selbsteinschätzung und Selbstständigkeit der Schüler gestärkt. Außerdem ist es dadurch möglich, innerhalb der Klassen unterschiedlichen Anforderungsniveaus gerecht zu werden und die Schüler differenziert und individuell zu fördern. Der Lehrer nimmt dabei eine unkonventionelle Rolle ein: Er wird zum Anleiter und Berater.
Darüber hinaus ist es der „HeLa“ wichtig, die Kinder für das Leben außerhalb der Schule zu sensibilisieren. Dafür sorgen fünf verschiedene Praktika in den unterschiedlichen Klassenstufen (Kindergarten-, Sozial-, Berufs- und Vermessungspraktikum) und einige Projekte. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür sind das Projekt „Begegnung von Jung und Alt“ der achten Klasse, bei dem jeder Schüler sich wöchentlich mit einer alten Person trifft, und das Entwicklungshilfeprojekt Nepal.

Persönlicher Eindruck :
Wir waren überwältigt davon, wie viel Persönlichkeit in einem so hässlichen Gebäude in einer Hochhausgegend stecken kann. Besonders überzeugt waren wir von der Zusammenarbeit der Lehrer. Die Helene-Lange-Schule ist ein gutes Beispiel dafür, was man mit Engagement und Identifikation bewirken kann. Der Tag in der „HeLa“ hat uns vier geradezu beflügelt und richtig Lust auf die Zukunft bereitet.

Schule Birklehof (Hinterzarten)

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Teilnehmer an der Hospitation:
Leevke Bendixen, Christopher Burtzlaff, Joachim Haug, Philipp Höfele, Ronnie Johrend, Daniel Riesterer, Mirko Schneider, Sonja Sydänheimo, Jakob Wagner und weitere.

Tag der Hospitation:
13. Januar 2009

Ansprechpartner:
Hans Georg Bier (Unterrichtsleiter), E-Mail: bier.g@birklehof.org

Internetadresse:
http://www.birklehof.de

Kurze Beschreibung der Schule:
Der Birklehof ist gleichzeitig staatlich anerkanntes Gymnasium und LEH-Internat (http://www.leh-internate.de/) sowie Round Square Schule (http://www.roundsquare.org/index.php); die Schule ist außerdem Mitglied im Verbund reformpädagogisch engagierter Schulen "Blick über den Zaun" (http://www.blickueberdenzaun.de/).

Der Birklehof wurde 1932 von Kurt Hahn als Landerziehungsheim gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1946) wurde der Birklehof von Georg Picht als dem humanistischen Bildungsideal verpflichtete Privatschule wiedereröffnet. Die erzieherischen und politischen Ideen Kurt Hahns und Georg Pichts prägen bis heute die pädagogische Arbeit am Birklehof.

Gleichwohl ist das Unterrichtskonzept der Schule (als staatlich anerkanntes Gymnasium) bewusst nicht alternativ, wohingegen das Gesamtkonzept der Schule mit ihren zahlreichen Zusatzangeboten durchaus als alternativ zu bezeichnen ist. So richtet sich der Birklehof nach den Lehrplänen und Versetzungsordnungen des Landes Baden-Württemberg. Dementsprechend führte man auch das achtjährige Gymnasium ein.

Die SchülerInnen lernen in kleinen Klassen mit durchschnittlich 15 bis max. 24 Personen. Vielfältige, z. T. fächerübergreifend und in zeitlichen Blöcken stattfindende Unterrichtsformen ergänzen den traditionellen Unterricht. So werden Formen wie Freiarbeit, Exkursionen, Praktika und Studientage - auch außerhalb des Birklehofs - gepflegt. In der Unter- und Mittelstufe wird darüber hinaus der klassische Fächerkanon um Fächer ergänzt, die dem alterstypischen Bedürfnis nach Bewegung, Spiel, Beobachtung und praktischem Tun Rechnung tragen und die soziale Kompetenz schulen. In der Oberstufe steht die Förderung der Fähigkeit zu selbstständigem Lernen im Vordergrund; individuelle Lernprojekte, Teilnahme an Wettbewerben, Studien- und Projektreisen ins Ausland sollen dazu beitragen. Der Unterricht ist auf sechs Wochentage verteilt, sodass an den Nachmittagen ausreichend Zeit für andere Aktivitäten bleibt. Nur die SchülerInnen der Oberstufe haben z. T. auch nachmittags Unterricht.


Persönlicher Eindruck während der eintägigen Hospitation:
Gleich nach unserer Ankunft im Birklehof inmitten des winterlich verschneiten Schwarzwaldes wurden wir von Herrn Bier in Empfang genommen, welcher uns in den folgenden anderthalb Stunden zu Konzept und Aufbau der Schule Rede und Antwort stand. Nach einer einstündigen, von zwei Schülern geleiteten Führung durch die verschiedenen Gebäude des Birklehofes hatten wir zuletzt noch Gelegenheit an dem gemeinsamen Mittagessen von Lehrern und Schülern in der Mensa des Internats teilzunehmen. Beeindruckend ist an dieser Schule weniger das bewusst nicht alternative Unterrichtskonzept als vielmehr das Internatsleben sowie die zahlreichen von der Schule angebotenen Zusatzveranstaltungen, welche neben den normalen Schulstunden ungefähr sechs bis acht Wochenstunden ausfüllen; die Schüler können zwischen Schreinerei, Orchester, Theater, verschiedenen Sport-AGs bis hin zu einer Vietnamesisch-AG wählen. Ein großer Vorteil des Internatslebens scheint gerade auch darin zu bestehen, dass es – im Vergleich zur traditionellen Schule – zu einem intensiveren Kontakt und damit auch zu einem besseren Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern, die gleichzeitig auch als Betreuer und Mentoren fungieren, kommt.

Freie Christliche Schule VS (Georg-Müller-Schulen)

Name: Matthias Sippert
Tag meiner Hospitation: 23. Januar 2008

Ort: Salinenstr. 43, VS-Schwenningen
Kontakt: Tel.: 07720/ 99 47 47
E-Mail: grundschule@georgmuellerschulen.de
Homepage: www.georgmuellerschulen.de

Über die Schule:
Die Schule orientiert sich am Konzept evangelischer Bekenntnisschulen. Es gibt eine Grundschule und seit ca. zwei Jahren auch einen Realschulzweig. Meine Hospitation machte ich allerdings in der Grundschule. Es gibt je eine Klasse 1.-4. von max. 20 Schülern. Ich habe mich bei meinem Besuch an der Schule sehr wohl gefühlt. In der Schule und im Unterricht herrscht eine sehr angenehme, warmherzig-familiäre Atmosphäre. Besonders interessant: ich konnte bei einer der 1. Klasse das Konzept der Freiarbeit nach einem Wochenplan mal live erleben. Die ruhige, arbeitsame Atmosphäre hat mich dabei sehr beeindruckt.

Cirquétudes

Ort: Brüssel

Zeitraum des Aufenthalts: 26.Febr.-9.März 2008

Ansprechpartner vor Ort:
M. le directeur und eine sehr liebe Lehrerin :)
(Kontaktdaten werden hier nicht bekannt gegeben, da die Schule bewusst keine homepage hat)

Schule und Konzept:
Die Schule „Centre scolaire du Souverain d’Auderghem – Cirquétudes“ besteht aus einem Kindergarten und einer Grundschule (1.-6. Klasse). Sie befindet sich im Stadtteil Auderghem, im Osten Brüssels (Belgien).
Was ist das Besondere an der Schule?
Das vor 15 Jahren entstandene Projekt „Cirquétudes“ verknüpft zirzensisches und schulisches Lernen i. S. einer aktiven Pädagogik. „Cirquétudes“ ist keine Privatschule, sondern eine öffentlich rechtliche Schule. Da kein Schulgeld anfällt, es keinen Aufnahmetest gibt und keine speziellen Anforderungen an die Schüler gestellt werden, kann prinzipiell jedes Kind diese Schule besuchen. Derzeit umfasst die Grundschule 12 Klassen.
Die Cirquétudes-Grundschüler haben zusätzlich zu den gewöhnlichen Fächern und zusätzlich zum Sportunterricht 3 Schulstunden wöchentlich "Circo" (Zirkusunterricht). Hier lernen sie die Grundtechniken diverser Zirkuskünste (Einradfahren, Seiltanz, Kugellaufen, Jonglieren, Trapez, etc.). Hierbei lernen sie ihren Körper besser kennen, sich gegenseitig zu helfen und zu vertrauen. Außerdem lernen sie sich selbst bzw. "etwas" (eine Nummer/ das eigene Können) zu präsentieren, sowie konstruktive Kritik zu äußern sowie anzunehmen und sie erfahren etwas sehr Wesentliches: Selbstwirksamkeit!
Pädagogisches Leitziel der Schule ist es, die Schüler zu "autonomen und verantwortungsbewussten Bürgern zu erziehen".

Kurzer persönlicher Eindruck:
Besonders beeindruckt hat mich die Offenheit der Schüler, ihr Selbstbewusstsein (bereits die Erstklässler stehen ziemlich selbstsicher vor einem recht großen Publikum) und v.a. der fast durchweg freundliche und hilfsbereite Umgang miteinander!

Nähere Infos könnt ihr gerne bei mir, Ute Sallmann (flute_S@web.de), erfragen

Freie Schule Allgäu

Ort der Schule: Wangen im Allgäu

Zeitraum des Aufenthalts: ein Vormittag am 12.1.2009

Kontakt:

Freie Schule Allgäu e.V.

Spinnereistrasse 2
88239 Wangen im Allgäu

Telefon: 07522 / 9733995
Fax: ds. 07522 / 9733996

vorstand@freieschuleallgaeu.de
schule@freieschuleallgaeu.de

Schulleiter: Frido Brunold

Das Konzept der Schule

Die „Freie Schule Allgäu (Private Grund- und Hauptschule)“ will sich keiner reformpädagogischen Richtung verschreiben sondern vielmehr ein verbindliches pädagogisches Konzept verschiedener erfolgreicher Schulen zu einem Ganzen zusammenführen und kontinuierlich und zeitgemäß weiterentwickeln, basierend auf der humanistischen Philosophie, Psychologie und Pädagogik. Die „Freie Schule Allgäu“ versteht sich als überparteilich und überkonfessionell. Vorrangige Ziele sind die Umsetzung der PISA-Ergebnisse wie altersgemischtes Lernen ohne Ausgrenzungen und längeres gemeinsames Lernen ohne diskriminierende Auslese bereits nach der vierten Klasse.

Angesichts der sich rasch wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen verstehen wir unser Konzept als einen Beitrag, Kinder auf die Herausforderungen ihrer Zeit vorzubereiten. Das beinhaltet vor allem, dass ein Kind zukunftsfähig wird, also später den Anschluss ans Leben, an die Herausforderungen in Familie, Beruf und Gesellschaft leisten kann. Wir sehen Bildung als einen ganzheitlichen Entwicklungsprozess an, der Verstand, Körper und Psyche einbeziehen muss. Bildung kann nicht planmäßig produziert werden, denn es ist kein passiver, sondern ein aktiver, selbsttätiger Prozess. "Intelligentes Schulwissen" (Spiegel Nr. 50/2000, Pisa-Studie) wird charakterisiert durch Wissen, welches fürs Leben fit macht und die Fähigkeit trainiert, sich kreativ mit realistischen Problemstellungen auseinander zu setzen. Die Kinder lernen, wie man Probleme löst, wie man beim Problemlösen lernt, künftige Probleme zu lösen und wie man über das, was man dabei gelernt hat, kommuniziert. "Output statt Input" - das soll künftig das Leistungsmerkmal der Bildungspolitik sein" (Spiegel 50/2001) Jedes Kind ist einzigartig auf der Welt, mit seinen Anlagen und Fähigkeiten. Die bestmöglichste Förderung seines Entwicklungsweges kann nur eine INDIVIDUELLE sein.

Persönlicher Eindruck

Als für uns wichtigsten Punkt ist zu nennen, dass die Schule sehr viel Wert darauf legt, Verantwortung in die Hände der Schüler zu legen, was zu funktionieren und bei den Schülern gut anzukommen scheint.
So hat der jeweilige Lehrer eher die Rolle eines Begleiters. Er nimmt am Unterricht fast auf gleicher Höhe zu den Schülern teil. Zum Beispiel ist nicht er derjenige, der die Schüler drannimmt, sondern der jeweilige "Sekretär", ein Schüler. Bei wichtigen Entscheidungen entfernt sich die Lehrperson sich sogar teilweise vom Raum um die Schüler mit einer Entscheidung allein zu lassen, was erstaunlich gut funktioniert.
Die Schüler machen allgemein einen sehr motivierten Eindruck, obwohl oder gerade weil jeglicher Leistungsdruck von ihnen genommen wird. Sie nehmen aus eigenem Interesse am Unterricht, der eher in Form einer Diskussion abläuft, teil und scheuen sich nicht zu sagen, was sie denken.
Im Unterricht wird sehr viel Wert auf Anschaulichkeit gelegt (zum Beispiel in Mathematik) und darauf, dass sich möglichst die Schüler gegenseitig Sachverhalte erklären.

Die Schule befindet sich noch im Aufbau. Das heißt, dass bisher nur die Klassen 1-6 (an der Schule in Stammgruppe 1 bzw. 2 eingeteilt) vertreten sind. Deshalb steht noch offen, wie das Konzept in den höheren Klassenstufen funktioniert.

Insgesamt hat uns das Konzept der Schule aber sehr gut gefallen, da die Schüler sich mit Spaß weiterentwickeln.

mehr Infos unter http://www.freieschuleallgaeu.de/

M. Schek

Waldorfschule Aesch

Relativ kurzfristig und so ohne Voranmeldung, nämlich aufgrund eines Infoflyers im Tram, habe ich im Januar 2009 eine der zahlreichen Rudolf-Steiner-Schulen (so heißen Waldorfschulen in der Schweiz) in und um Basel besucht, nämlich die in Birseck: http://www.steinerschule-birseck.ch/. Sie liegt südlich von Basel-Stadt, in Aesch, direkt hinter dem dortigen Bahnhof der SBB – NB: nicht des Trambahnhofes.

Ich war da zu einem Elterninformationsabend und zum offenen Unterricht im Rahmen der von allen Baselbieter Steinerschulen einmal jährlich veranstalteten Tage der Offenen Tür. Weil ich dachte, die Schule liege am Trambahnhof, kam ich zum Elternabend etwas zu spät, und verpaßte die Vorstellungsrunde – sollte es eine solche gegeben haben. Macht aber nix, fand ich, fand es unpassend, das nachzuholen, und blieb damit 'inkognito'. Am Elternabend, der von ca. 15 Menschen be-sucht war, gab es ein Informationsgespräch und sodann eine ausführliche Schulführung, zum offenen Unterricht drei Tage später war ich v.a. in der Mittel- und Oberstufe, hätte aber auch in die Primarschulklassen gehen können.

Untergebracht ist die Schule in einem ehemaligen Fabrikgebäude, das sukzessive umgebaut wird. So ist des Gelände recht weitläufig, das Hauptgebäude ist schon fertig und weist die typischen Cha-rakteristika anthroposophischer Architektur auf: abgeschrägte Ecken, schief-runde Türbögen etc. Viel Holz wurde verbaut, und so gibt es insgesamt eine recht angenehme Atmosphäre. Von der Ausstattung der Schule war ich schwer beeindruckt: Es gibt nicht einen typischen Allzweckwerk-raum, wie man ihn aus Staatsschulen so kennt, nein, eine richtige Schreinerei (mit allen großen Maschinen), eine Schmiede, in der auch Kupfer getrieben wird, eine Töpferei (dort standen von SchülerInnen hergestellte Büsten, Sokrates etc. – richtig gut, sahen überhaupt nicht nach Schülerar-beiten aus), ein Photolabor mit mindestens 10 Vergrößerungsstationen (also richtig gut ausgestat-tet) und eine Buchbinderei, die auch Aufträge für Museumskalender etc. bearbeitet. In verschiede-nen Klassenstufe arbeiten die SchülerInnen dort in den verschiedenen Werkstätten, und dies ist Teil des regulären Unterrichts, also nicht eine freiwillige Nachmittags-AG. Theater gespielt wird auch sehr häufig, verschiedene Klassenstufen spielen wechselnde Stücke der Weltliteratur – anders als man es von verschiedenen Waldorfschulen kennt, spielen also nicht immer bestimmte Klassenstufen immer das gleiche Stück. Auf dem Schulgelände stehen Miniaturburgen, -schlösser und –häuser, groß genug für ein Grundschulkind und richtig gemauert, mit Torbogen etc. Deutlich wird, wie es auf der Seite der Mayenfelser Schule (www.mayenfels.ch) auch explizit heißt "die Gleich-wertigkeit des intellektuellen, künstlerischen und handwerklichen Unterrichts". Jedenfalls hinsichtlich eben genannter Möglichkeiten wäre dies eine Schule, auf die zu gehen mir als Schülerin sicher auch großen Spaß gemacht hätte.

Der Unterricht selbst war gut, didaktisch und pädagogisch nach allen Regeln der Kunst, wie wir sie auch in der staatlichen Ausbildung lernen (Einstieg, Erarbeitung, Sicherung, Methodenwechsel etc.), wirklich exzellent, eigentlich besser. Schön fand ich die persönliche Atmosphäre – SchülerInnen werden mit Hand-schlag begrüßt und verabschiedet – die dennoch nicht in disziplinarischem Chaos endet. Was die Absenzenregelung betrifft, schien sie mir sogar effektiver und strenger, als es in mancher Staatsschule in Baden-Württemberg der Fall ist.

Wie alle Waldorf-/Rudolf-Steiner-Schulen ist es eine Gesamtschule, mit Klassenlehrerprinzip in den ersten, hier den ersten 7 (nicht wie oft in Deutschland, 8) Schuljahren. In den ersten Klassenstufen wird von manchen LehrerInnen eine Variante des Konzepts der bewegten Schule verfolgt, es gibt bewegliche Bänke, die je nach Unterrichtsform umgestellt werden, verschiedene Teile des Klassenzimmers für unterschiedliche Unterrichtsformen etc. Ab der Mittel-, v.a. aber Oberstufe gibt es für die Fremdsprachen eine langsame und eine schnelle Gruppe, was die naturwissenschaftliche Schwerpunktsetzung betrifft, so arbeiten die Steiner-Schulen des Baselbietes zusammen, die eine ist mehr auf Chemie, die andre mehr auf Physik spezialisiert und hat die entsprechende bessere Ausstattung. Insgesamt läuft das ganze in oberer Mittel- und Oberstufe als sog. integrierte Mittelschule. Neben dem internen Schulabschluß kann man verschiedene Abschlüsse im Schweizer Schulsystem erwerben, ca. 1/3 jedes Jahrgangs erwirbt die Zulassung zum Gymnasium, so daß man (je nach der Regelung des Gymnasialschulwesens in den Kantonen BS, BL, AG) in einem, zwei oder drei weiteren Jahren die Matur erwerben kann.

Nun ist indes eine Steiner-Schule mehr als allein ein reformpädagogisches Unternehmen. Dahinter steht die Weltanschauung der Anthroposophie. Freilich, jede Pädagogik beruht auf einem bestimmten Weltbild, insbesondre einem bestimmten Menschenbild, dasjenige der Steiner-Schulen ist eben das Rudolf Steiners. ("Unsere Pädagogik basiert auf der geisteswissenschaftlichen Menschenkunde, wie sie von Rudolf Steiner durch die Anthroposophie begründet wurde." http://www.mayenfels.ch/).

Inwieweit sich diese auch in Aesch durchschlägt, konnte ich nicht festsellen. Man liest, daß in Steiner-Schulen ein Kind von der Lehrkraft in eine der vier Gruppen der Sanguinenlehre eingeteilt und es entsprechend behandelt wird, daß es von Atlantis als der Wiege der Menschheit als historischer Tatsache lernt, und es nach den Grundsätzen einer Lehre unterrichtet wird, die von Reinkarnation und Karma ausgeht, davon, daß sich das Kind seine Eltern selbst ausgesucht hat (was ist aber mit solchen Eltern, die ihre Kinder schlecht behandeln, gar mißbrauchen?), und daß sich seine Identität in Siebenjahreszyklen entwickelt, so dass der Unterricht entsprechend bis zum 14 Lebensjahr im Vergleich zur Staatsschule wenig kognitiv gestaltet ist. Was all erst genanntes angeht: keine Ahnung, wie sehr man sich da auf Literatur verlassen kann, und wie es letztlich gehandhabt wird, ich habe davon nichts mitbekommen. Letzteres konnte ich indes jedenfalls für den Fremdsprachenunterricht feststellen. Dieser ist in den unteren Klassen nach dem Prinzip des Erstspracherwerbsaufgezogen. Eine Lehrkraft versicherte mir indes, daß ein Kind, das kognitiv Bedarf hat, aber auch entsprechend versorgt wird, sodaß ihm nicht langweilig wird. Wie sie's mit dem Fußballspielen halten, konnte ich leider auch nicht rausfinden (was mich als ehemals passionierte Spielerin natürlich schon interessiert... ;-)).

Nach einem Tag der Hospitation und nach gleichwohl extensiver, aber nicht abschließender Lektüre anthroposophischer Sekundärliteratur (Steiner hatte ich vor Jahren mal versucht zu lesen und bin damals jedenfalls nicht so wirklich durchgestiegen) will ich mirnichts abschließendes erlauben. Ich denke aber, daß jede/r, die/der überlegt, an einer solchen Schule zu arbeiten oder eigene oder andere Kinder dorthinzuschicken, sich näher mit den Hintergründen dieser Pädagogik befassen sollte. Im Unterschied zu anderen Reformpädagogischen Schulen ist hier hier jedenfalls mehr an einer ganz spezifischen Weltanschauung im Hintergrund. Wie man diese sieht und zu ihr steht, mag jedem/r selbst überlassen werden (ich find's erstmal interessant, würde da gerne arbeiten, und sicher gibt es einiges was man auch an Staatsschulen von Steiners lernen kann) – aber man sollte sich ihrer Existenz bewußt sein.

Informationen zu den Steinerschulen in der Schweiz findet Ihr auf: http://www.steinerschule.ch/, zu den zahlreichen in der Region Basel auf: http://www.steinerschulen-regionbasel.org/. Auf all diesen Seiten findet Ihr bereits ausführliche Informationen zum pädagogischen Konzept in den verschiedenen Klassenstufen.
Stundenpläne kann man sich auf http://www.steinerschule-birseck.ch/index.php?id=777
http://www.steinerschule-birseck.ch/index.php?id=721 , aber auch vielen anderen Schulseiten anse-hen.
Die pädagogischen Ziele in a nutshell stehen auf http://www.steinerschule-birseck.ch/index.php?id=676, ausführlichere mehr Infos gibt es auf http://www.paedagogik-akademie.ch/.
Zur Anthroposophie als Gesamtem empfehle ich den informativen AnthroWiki: http://wiki.anthroposophie.net/Hauptseite, sowie
Zander, Helmut:
Anthroposophie in Deutschland. Theosophische Weltanschauung und gesellschaftliche Praxis Bd. I und II, Göttingen 2007/2008.

Kommentare, Fragen, Hinweise: dh1_3rw[at]web.de

freie Waldorfschule Offenburg

Kurze Beschreibung
Die freie Waldorfschule in Offneburg ist eine Gesamtschule und hat Schüler von der ersten bis zur zwölften Klasse. Interessant sind vor allem der Epochenunterricht und der Handwerkliche Unterricht. Meine Hospitation wurde von einem Lehrer für Handwerken geleitet. Deswegen verbrachte ich die meiste Zeit in der Werkstatt. Für Leute die (wie ich) an den Möglichkeiten von praktischem Arbeiten an Schule interessiert sind, ist das aber bestimmt nicht schlecht. Die Waldrofschule besitzt nämlich eine vollwertige Schreinerei und sogar eine Schmiede. Ich fand es toll und auch die Eurythmiestunde hat sich auf jeden Fall gelohnt. (die 6. Klasse musste mit komischen Kupferrohren Figuren tanzen ... die Erythmie Lehrerin war etwas angenervt von der mangelden Konzenrtation und der Klassenlehrer und ich haben uns drüber totgelacht. -> sehr sehenswert.)
Die Waldorfschule mag es nicht gern wenn man nur einen Tag kommt, ausserdem hören sie das Wort "Alternativ" nicht so gern. Am besten ist es wenn man einfach nur von einem Pädagogikseminar spricht und gleich klarstellt, dass es nicht über Steiner'sche Anthroposophie geht sondern nur um einen praktischen Eindruck. Meine Email wurde sofort beantwortet, es hilft aber wirklich erstmal persönlich vorbei zu gehen

Kontakt
Freie Waldorfschule Offenburg e.G.
Einheitliche Volks- und höhere Schule

Moltkestraße 3
77654 Offenburg

Telefon (0781) 948 22 70
Telefax (0781) 948 22 71
E-Mail: info(at)waldorfschule-og.de
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