Katholische Freie Schule Ravensburg

Katholische Schule Ravensburg
Internetadresse:
http://www.bz-st-konrad.de/
Verantwortlicher:
Andreas Müller
Ausbildungsleiter
amueller.dsn@t-online.de

Termin:
8. Juni 09; 8-14 Uhr

Art des Besuchs:
kurze Führung durchs Gebäude; Teilnahme am Morgenkreis; Teilnahme an einer Religionsstunde; abschließendes Essen in der Schulkantine

Marchtaler Plan:
Viele katholische Schulen verwirklichen den sog. Marchtaler Plan. Dieser sieht drei Elemente vor: Freiarbeit, Vernetzter Unterricht und den Morgenkreis. Der Morgenkreis findet in der Unterstufe jeden Montag in der ersten Stunde statt. Er dient den Schülern zu Besinnung, der Lehrer hat große Freiheit, wie er die Stunde gestaltet - er kann auch einfach nur die Schüler erzählen lassen, was sie so in den Ferien gemacht haben, er kann Spiele machen oder sonstiges. Freiarbeit gibt es in allen Jahrgängen. Der Vernetzte Unterricht beleuchtet Themen aus der Perspektive von verschiedenen Fächern, wie z.B. Biologie, Erdkunde, Geschichte. D.h., dass ein Thema, wie z.B. Gletscherseen in BW, 6 Schulstunden pro Woche von einem Lehrer unterrichtet wird, der das Thema dann von den verschiedenen Fächern her behandelt. Es hat den Vorteil, dass die Schüler zum jeweiligen Lehrer ein besseren Draht bekommen können, sowie, dass sich die Schüler besser auf ein Thema einlassen können und mehr Zeit haben, dieses Thema aus verschiedenen Blickrichtungen zu vernetzen.

Ablauf:
Die Terminabsprache war sehr einfach und am Morgen um 8 Uhr habe ich direkt den Herrn Müller begrüßen können. Ich bin dann direkt mit einem anderen Religionslehrer in den sog. Morgenkreis einer fünften Klasse. Für mich als Theologiestudent war es auch interessant, dass jede Klasse morgens zu Beginn der ersten Stunde ein Gebet spricht.
Im Morgenkreis hat der Lehrer jedenfalls ein Spiel gemacht, bei dem man mit geschlossenen Augen die Form eines Steins wiedererkennen musste. Er hat dieses Spiel mit einem kurzen Text der Einzigartigkeit jedes Menschen verbunden. Der Morgenkreis wird traditionell oft für etwas besinnliches verwendet, vor allem am Montagmorgen zum Wochenbeginn. Manchmal handelt es sich auch nur um ein Erzählen, was man in den Ferien getan hat.
Die Religionsstunde, die ich nach einer kurzen Führung durch das gut ausgestattete Gebäude besuchen konnte, war ebenfalls aufschlussreich. Sobald man von außen das Geschehen betrachten kann, kann man sich die Sache mit dem Lehramt endlich auch mal plastisch vorstellen.
Nach einem kurzen Reflexionsgespräch beim Mittagessen war der Tag beendet.

Tipp:
Die Lehrer sind sehr freundlich. Man bekommt auch einen guten Einblick in die Unterrichtsatmosphäre und in die besondere Ausrichtung der Schule. Ich würde im Nachhinein lieber einmal an eine Problemschule gehen und sie besichtigen, weil man dort mal mit einer anderen Form der Realität konfrontiert wird. In der katholischen Schule, in der ich war, läuft eben alles sehr sanft ab und ein so gutes Verhältnis von Lehrern zu Schülern dürfte eher selten sein. Um sich also auch auf die Härten des Berufes vorzubereiten, empfehle ich Problemschulen...

Hospitation von: Stefan Michel
Verfasser: Stefan Michel
Tesla12 (Gast) - 12. Aug, 08:52

Es hat den Vorteil, dass die Schüler zum jeweiligen Lehrer ein besseren Draht bekommen können, sowie, dass sich die Schüler besser auf ein Thema einlassen können und mehr Zeit haben, dieses Thema aus verschiedenen Blickrichtungen zu vernetzen. DT Swiss


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